Flandern Rundfahrt 2022 live: Vorschau
Wo wird die Flandern Rundfahrt 2022 live im TV gezeigt? Mit der Flandern-Rundfahrt am Sonntag, dem 3. April, steht eines der wichtigsten Eintagesrennen der Radsportsaison vor der Tür. Bei der 106. Auflage des traditionellen belgischen Radrennens kommt es erneut zum Showdown zwischen den größten Stars des Sports. Wie es Tradition ist, haben wir euch die Rundfahrt, Strecke und Favoriten zusammengestellt.
Natürlich könnt ihr mit uns die Flandern Rundfahrt 2022 live verfolgen. Eurosport ist am Sonntag ab 10:30 Uhr und den ganzen Tag über live mit dabei. Mit dem Eurosport Player könnt ihr zudem einen mobilen Flandern Rundfahrt Live Stream erhalten.
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Flandern-Rundfahrt 2022
Die Flandern-Rundfahrt ist ein anspruchsvolles Radrennen mit einer Reihe von schweren Anstiegen, von denen einige mit Kopfsteinpflaster versehen sind. Zu den bekanntesten und berüchtigtsten gehören der Oude Kwaremont, der Paterberg, der Koppenberg und der Kruisberg, die alle kurz vor dem Finale des Rennens anstehen.
— Ronde Van Vlaanderen (@RondeVlaanderen) March 30, 2022
Mit anderen Worten: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, nur die besten können in diesem Rennen bestehen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird wahrscheinlich eine Ausreißergruppe das Rennen bestimmen, die darauf hofft, dem Peloton bis hin zum Ziel davonzufahren. Zuletzt wurden wir in 2018 Zeuge eines Ausreißer-Sieges, als Niki Terpstra seinen Vorsprung bis ins Ziel rettete. Letzter und einziger deutscher Gewinner der Tour of Flanders neben Rudi Altig war Steffen Wesemann 2004.
Die Favoriten für die Flandern-Rundfahrt 2022
Auf dem Weg zum Finale dieses großen Frühjahrsklassikers kann eine Menge passieren. Mit insgesamt 272,5 Kilometern von Antwerpen nach Oudenaarde ist die Flandern-Rundfahrt eines der längsten Rennen im Kalender.
Die letztjährige Ausgabe des Rennens war ein großer dänischer Triumph, als Kasper Asgreen den Sieg davontrug. Der Quick-Step-Fahrer war zusammen mit Mathieu van der Poel an den Anstiegen am stärksten. Die beiden erreichten gemeinsam Oudenaarde, wo Kasper Asgreen van der Poel im Sprint schlug.
Can @k_asgreen take his 2️⃣nd win in Flanders’ Finest, or will @mathieuvdpoel be victorious again this Sunday? 🤔 #RVV22 #RVVmen pic.twitter.com/Pbtr3PRjsd
— Ronde Van Vlaanderen (@RondeVlaanderen) March 31, 2022
Wir haben die fünf Top-Favoriten auf den Gewinn des zweiten Monuments der Saison herausgesucht.
Kasper Asgreen
Wir beginnen mit dem letztjährigen Gewinner Kasper Asgreen. Seit Beginn der Saison hat er eine gute Form gezeigt, unter anderem mit einem dritten Platz in Strade Bianche. In den letzten Wochen hat er sich beim E3 Saxo Bank Classic und Gent-Wevelgem warm gefahren.
Das Quick-Step Alpha Vinyl Team von Asgreen ist normalerweise bei den Frühjahrsklassikern in Bestform. Das war in diesem Jahr jedoch nicht der Fall, denn Asgreen war in den entscheidenden Phasen oft allein.
Allerdings wird ihm bei der Flandern-Rundfahrt eine auf dem Papier starke Mannschaft zur Seite stehen. Demnach sollten Yves Lampaert, Zdenek Stybar, Florian Sénéchal und Asgreens Landsmann Mikkel Honoré mit dabei sein.
Wout van Aert
Wenn Wout van Aert bei einem Eintagesrennen an den Start geht, gehört er in der Regel auch zum Favoritenkreis. Der Belgier ist mit Siegen beim Omloop Het Nieuwsblad und dem E3 Saxo Bank Classic hervorragend in die Saison gestartet. Auch bei Paris-Nizza, wo er Primoz Roglic zum Gesamtsieg verhalf, kam er bei sechs von acht Etappen unter die ersten drei.
Wout van Aerts größtes Problem ist derzeit, dass seine Stärke im Feld bekannt ist. Daher gilt er als der Mann, den man schlagen muss, und demnach hilft ihm niemand dabei, Lücken zu schließen. Dies war in der Vergangenheit ein besonderes Handicap, da sein Team nicht unbedingt zu den stärksten im Feld gehörte. Das hat sich in diesem Jahr jedoch geändert, denn mit Christophe Laporte und Tiesj Benoot stehen ihm zwei Tophelfer zur Seite.
Van Aert hat bisher “nur” ein Monument in seinem Leben gewonnen, als er bei Mailand-Sanremo 2020 triumphierte. Es besteht kein Zweifel daran, dass er alles daran setzen wird, der erste belgische Sieger der Flandern-Rundfahrt seit Philippe Gilbert im Jahr 2017 zu werden, der in Flandern als Erster über die Ziellinie radelt. Allerdings klagt er kurz vor Rennbeginn mit Unwohlsein. Ein Ausstieg von Van Aert vor dem Rennen scheint niht unwahrscheinlich.
Mathieu van der Poel
Bis vor einigen Wochen war unklar, ob Mathieu van der Poel für die Flandern-Rundfahrt bereit sein würde. Der niederländische Superstar hatte mit Langzeitverletzungen zu kämpfen, die ihm den Saisonstart vermasselt haben.
Mit seinem großartigen dritten Platz in Mailand-Sanremo hat er jedoch gezeigt, dass man bei den großen Klassikern immer noch mit ihm rechnen muss. Er hat seine Form bei der Settimana Internazionale Coppi e Bartali verfeinert, wo er die vierte Etappe gewann.
Kann van der Poel seinen zweiten Sieg bei der Flandern-Rundfahrt einfahren?
Tadej Pogacar
Der Gewinner der Tour de France der letzten beiden Jahre, Tadej Pogacar, hat sich entschieden, dieses Jahr die Flandern-Rundfahrt zu fahren. Der Slowene hat in diesem Jahr mit Siegen bei der UAE Tour, Strade Bianche und Tirreno-Adriatico von Anfang andominiert. Auch bei Mailand-Sanremo war er starker Fünfter.
Mit Lüttich-Bastogne-Lüttich und der Lombardei-Rundfahrt hat Pogacar bereits zwei von fünf Monumenten im Trophäenschrank stehen. Jetzt strebt er im Alter von nur 23 Jahren den dritten Titel an. Damit ihm das gelingt, muss er Kopfsteinpflaster-Spezialisten wie van der Poel, van Aert und Mads Pedersen loswerden, die alle in der Lage sein sollten, Pogacar einem möglichen Sprint zu schlagen.
Mads Pedersen
Mads Pedersen hat in der Vergangenheit bei der Flandern-Rundfahrt nicht die erwünschten Ergebnisse eingebracht, nachdem er 2018 mit seinem zweiten Platz geglänzt hatte.
Doch in diesem Jahr könnte sich das Blatt für den ehemaligen Weltmeister wenden. Pedersen ist in der Tat in hervorragender Form, gewann eine Etappe bei Paris-Nizza und fuhr sowohl bei Mailand-Sanremo als auch bei Gent-Wevelgem in die Top 10.
Er kommt auch als Teil eines starken Trek-Segafredo-Teams. Jasper Stuyven, Edward Theuns und Quinn Simmons werden ebenfalls dabei sein. Wenn Pedersen mit der Spitzengruppe ins Ziel kommt, wird er schwer zu schlagen sein.
Die deutschen Fahrer
Aus deutscher Sicht kann man sich durchaus berechtigte Hoffnung auf gute Resultate und Vertreter in der Spitzengruppe machen. Mit Nils Politt und John Degenkolb sind zwei deutsche Kapitäne am Start.
Vor allem Politt ist ein potenzieller Sieganwärter. In den letzten Jahren hat er sich zu einem absoluten Topfahrer entwickelt und mit seinem zweiten Platz bei Paris Roubaix 2019 unter Beweis gestellt, dass er die besten Fahrer auf Kopfsteinpflaster herausfordern kann. Im selben Jahr gelang ihm auch ein exzellenter fünfter Platz bei der Flandern Tour. In der letzten Saison konnte Politt seiner Sammlung ein Etappensieg bei der Tour de France und den Gesamtsieg bei der Deutschland Tour hinzufügen.
In der aktuellen Saison blieben die großen Erfolge zwar noch aus. Bei Dwars door Vlaanderen präsentierte sich der 28-Jährige rechtzeitig vor der Fandern-Rundfahrt mit dem fünften Platz jedoch in guter Form.
John Degenkolb ist natürlich ein Name, den man immer auf der Rechnung haben muss. Vor seiner elften Teilnahme in Flandern blickt er immerhin auf vier Top-10-Platzierungen (zwei Mal Siebter, zwei Mal Neunter) zurück.
Die aktuelle Saison verläuft jedoch noch nicht auf dem erwünschten Niveau: Bei keinem der drei belgischen Klassikerrennen E3 Saxo Bank Classic (32. Platz), Gent-Wevelgem (27.) und Dwars door Vlaanderen (38.) in der letzten Woche gelang ihm eine Top-20-Platzierung. Wenn am Sonntag die Flandern Rundfahrt 2022 live auf Eurosport ausgestrahlt wird, könnte es Degenkolb eventuell vom Start weg in einer Ausreißergruppe probieren.
Die aktuellen deutschen Fahrer auf der Startliste sind: John Degenkolb, Nico Denz (Team DSM), Nils Politt (Bora – hansgrohe), Maximilian Kanter (Movistar), Jasha Sütterlin (Bahrain – Victorious), Jonas Rutsch (EF Education-EasyPost)
Flandern Rundfahrt 2022 live: Weitere Favoriten
Neben den oben genannten Fahrern sind weitere, interessante Fahrer im Peloton: Florian Vermeersch (Lotto Soudal), Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux), Greg Van Avermaet (AG2R Citroën Team), Alberto Bettiol, Michael Valgren (EF Education-EasyPost), Sep Vanmarcke (Israel – Premier Tech), Anthony Turgis, Dries Van Gestel (TotalEnergies), Thomas Pidcock, Michal Kwiatkowski, Dylan van Baarle (INEOS Grenadiers), Michael Matthews (Team BikeExchange – Jayco), Gianni Moscon (Astana Qazaqstan Team), Matej Mohoric (Bahrain – Victorious), Stefan Küng (Groupama – FDJ), Alex Aranburu, Ivan García Cortina (Movistar Team),
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