Radsport Transfers 2022: Welche Stars haben das Team gewechselt?
Finde die wichtigsten Radsport Transfers 2022 hier! Das neue Kalenderjahr im Straßenradsport hat begonnen und mit der UAE-Tour sowie Paris-Nizza und Tirreno-Adriatico im März stehen die ersten Highlights der Saison an.
Wie man es vom Radsport gewohnt ist, gibt es eine Reihe von großen Namen, die nach der abgelaufenen Saison das Team gewechselt haben. Wir haben die zehn größten Transfers ausgewählt, die wir uns genauer ansehen möchten. Weitere wichtige Transfers findet ihr in der abschließenden Sektion in unserer Übersicht.
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Radsport Transfers 2022: Peter Sagan verlässt Bora
Von Bora – hansgrohe zum Team TotalEnergies
In den letzten Jahren hat der Slowake es leistungstechnisch etwas langsamer angehen lassen. Dennoch bleibt Peter Sagan einer der größten Stars im Radsport. Sein Wechsel zur neuen Saison kann als der spektakulärste aller Radsport Transfers 2022 angesehen werden.
Nach fünf Jahren bei Bora – hansgrohe hat Sagan nun beschlossen, zum französischen Pro-Continental-Team Team TotalEnergies zu wechseln. Mit dabei hat er sein Gefolge aus Daniel Oss, Maciej Bodnar und seinem älteren Bruder Juraj.
Sagan hat in der vergangenen Saison fünf Siege errungen, drei davon bei der WorldTour. Sein größter Sieg war die 10. Etappe des Giro, wo er die anderen Ausreißer zermürbte und alleine die Ziellinie erreichte.
Nun wechselt Sagan zu einem Team, in dem sich ALLES um ihn drehen wird. Der mittlerweile 32-Jährige hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er am besten weiß, wie man mit Druck umgeht. Die Tour und die Klassiker werden die großen Ziele für Sagan sein.
Deutsche Radsport Transfers 2022: John Degenkolb zurück zur alten Stärke?
Von Lotto Soudal zum Team DSM
Aus deutscher Sicht haben zwei höchst interessante Wechsel stattgefunden. Zum einen ist da John Degenkolb, der nach 5 Jahren zu seinem alten Team, dem niederländischen Team DSM mit deutscher Lizenz, zurückkehrt.
Von 2012 bis 2016 verbrachte er dort (damals Team Giant-Alpecin) seine erfolgreichste Zeit, feierte insgesamt 36 Siege. Sein größter Erfolg war der Triumph bei Paris – Roubaix 2015. Zudem stehen Siege bei den Eintages-Klassikern Mailand-Sanremo, Gent-Wevelgem und Paris-Tours, sowie zehn Etappenerfolge bei der Vuelta auf dem Haben-Konto.
Als klarer Kapitän, wie es bei seiner vorherigen Amtszeit der Fall war, wird er das Team nicht anführen. Dennoch traut man dem Routinier zu, bei den Klassikern noch um Siege mitzufahren.
Vincenzo Nibali
Von Trek – Segafredo zum Astana Qazaqstan Team
Auch der italienische Superstar Vincenzo Nibali hat das Team gewechselt. Nach fünf Saisons kehrt er zu Astana zurück, wo er von 2013 bis 2016 schon tätig war. In dieser Zeit gewann Nibali zwei Mal den Giro, die Lombardei-Rundfahrt und krönte seine Karriere mit dem Sieg bei der Tour de France 2014.
Die vergangene Saison war hart für den mittlerweile 37-jährigen Nibali. Der Hai aus Messina wurde von Verletzungen geplagt, die seine großen Ziele wie die Olympischen Spiele und den Giro beeinträchtigten. Immerhin gelang ihm ein versöhnlicher Sieg beim Giro di Sicilia in seiner Heimat.
Wir werden in der kommenden Saison viel von Nibali zu sehen bekommen. Er hat bereits angekündigt, dass er auf allen fünf Monumenten fahren wird. Außerdem will er auch beim Giro und bei der Tour an den Start gehen.
Jakob Fuglsang
Von Astana – Premier Tech zu Israel Start-Up Nation
Der Däne Jakob Fuglsang hat sich ebenfalls dazu entschieden, neue Horizonte zu suchen. Der 36-Jährige hatte die vergangenen neun Saisons bei Astana verbracht. Zur Saison 2022 unterschrieb er nun einen Dreijahresvertrag mit Israel Start-Up Nation. Dort wird er zusammen mit Fahrern wie Chris Froome, Michael Woods und seinem Landsmann Mads Würtz Schmidt fahren.
Zu den Höhepunkten der vergangenen Saison gehörten für Fuglsang ein Podiumsplatz bei der Tour de Suisse und ein 12. Platz bei den Olympischen Spielen. Es wird erwartet, dass Fuglsang bei der Flandern-Rundfahrt, den Ardennen-Klassikern und der Tour de France antritt.
Miguel Ángel López
Vom Movistar Team zum Astana Qazaqstan Team
Nach nur einer Saison im Trikot von Movistar ist Miguel Ángel López zurück bei Astana. Der 27-Jährige geht somit in seine siebte Saison mit dem kasachischen Team, bei dem er seine Karriere 2015 begann.
Die Beziehung zwischen López und Movistar ging in die Brüche, als der Kolumbianer sich nach seinem Sturz auf der vorletzten Etappe der Vuelta für einen Rücktritt entschied. Er war vor der Etappe Gesamtdritter gewesen und hatte zudem eine Etappe gewonnen. López erzielte insgesamt vier Siege für die spanische Mannschaft.
In der kommenden Saison dürfte López die Astana-Hoffnung für die Gesamtwertung sein, während Nibali, wie bereits erwähnt, auf Etappenjagd gehen wird. López wird sowohl beim Giro als auch bei der Tour antreten.
Sam Bennett
Von Deceuninck – Quickstep zu Bora – hansgrohe
Sam Bennett ist ein weiterer Mann, der in seine vertraute Umgebung zurückgekehrt ist. Der irische Sprinter war zwei Jahre bei Quick Step, bevor er sich mit Teambesitzer Patrick Lefèvre zerstritten hat. Mit ein Grund dafür dürfte das sensationelle Comeback von Mark Cavendish gewesen sein, für dessen Platz im Tour-Aufgebot Bennet weichen musste.
Nun ist er zurück bei Bora – hansgrohe. Dort soll Peter Sagan und Pascal Ackermann beerben. Bennet wird somit als Sprint-Kapitän zahlreiche Rennen und die Tour anführen. 2020 gewann er bei dieser zwei Etappen und das Grüne Trikot.
João Almeida
Von Deceuninck – Quick Step zum UAE-Team Emirates
Quick Step musste sich auch von dem Portugiesen Joao Almeida verabschieden. Der 23-jährige Star hat sich in seinen ersten beiden Saisons auf der WorldTour glänzend geschlagen. In der vergangenen Saison gewann er die Polen-Rundfahrt und wurde Sechster beim Giro – und das obwohl er als Helfer für Remco Evenepoel angereist war.
Jetzt wird er zum Teamkollegen des amtierenden Tour-de-France-Siegers Tadej Pogacar. Pogacar hingegen wird sich auf die Tour konzentrieren, während Almeida sein Team beim Giro und der Vuelta anführen könnte.
Esteban Chaves
Vom Team BikeExchange zu EF Education – Nippo
Seit 2014 ist Esteban Chaves für BikeExchange gefahren. Nun hat der Kolumbianer sich dazu entschieden, einen neuen Weg einzuschlagen. Der 31-jährige, immer lächelnde Kolumbianer wechselte zur Saison 2022 zu American EF Education – Nippo.
Eine Kombination aus Krankheit und Verletzungen hatte dazu geführt, dass Chaves in den letzten Jahren nicht mehr ganz an das Spitzenniveau herankam, auf dem er vor 5-6 Jahren gefahren ist. In der vergangenen Saison meldete er sich jedoch eindrucksvoll zurück und gewann die 4. Etappe der Katalonien-Rundfahrt. Im Laufe der Saison belegte er außerdem mehrere gute Platzierungen und scheint auf dem Weg zurück zur alten Stärke zu sein.
In der neuen Saison wird Chaves sehr wahrscheinlich mindestens eine Grand Tour fahren. Hier wird es wahrscheinlich nur um Etappensiege gehen. Zudem kann er Landsmann Rigoberto Urán unterstützen.
Radsport Transfers 2022: Pascal Ackermann ab sofort mit Tour-Sieger
Von Bora – hansgrohe zum UAE-Team Emirates
Der zweite deutsche Topfahrer, der eine neue Herausforderung sucht, ist Pascal Ackermann. Der Mindener unterschrieb nach fünf Jahren Bora – hansgrohe einen Zweijahresvertrag beim UAE-Team und stößt somit ebenso zum Team von Tadej Pogacar hinzu.
Bei der UAE-Tour, der Heimtour seines neuen Teams, sprang Ackermann kurzfristig für den positiv getesteten Gaviria ein und machte bereits seine Ambitionen klar: Er sprintete auf der zweiten Etappe auf den dritten Platz. Sein Rennprogramm wollte der 28-Jährige noch nicht enthüllen. Nach dem enttäuschenden Aus in der vergangenen Saison könnte er jedoch erneut bei der Tour de France Jagd auf Etappensiege machen.
Aleksandr Vlasov
Von Astana – Premier Tech zu Bora – hansgrohe
Nach zwei Jahren bei Astana hat Aleksandr Vlasov beschlossen, zu Bora zu wechseln. Hier wird er Teil eines recht starken Teams in den Bergen sein, während Bennett sich, wie erwähnt, auf die Sprints konzentrieren wird.
Der 25-Jährige hatte im vergangenen Jahr erneut gute Resultate eingefahren. Beim Giro verpasste er das Podium als Vierter nur knapp. Zudem wurde er russischer Zeitfahrmeister und beendete Paris – Nizza auf dem zweiten Platz.
Wir sind gespannt darauf, wie Bora seine Bergfahrer aufteilt. Es wird erwartet, dass Vlasov mindestens eine Grand Tour als Kapitän fahren wird. Kann der Russe den nächsten Schritt gehen?
Weitere Radsport Transfers 2022 in der Übersicht
Dylan Groenewegen | Von | Team Jumbo-Visma | zu | Team BikeExchange Jayco |
Elia Viviani | Von | Cofidis | zu | INEOS Grenadiers |
Luis Léon Sánchez | Von | Astana | zu | Bahrain – Victorious |
Ion Izagirre | Von | Astana | zu | Cofidis |
Giacomo Nizzolo | Von | Qhubeka | zu | Israel Start-Up Nation |
Rohan Dennis | Von | INEOS Grenadiers | zu | Team Jumbo-Visma |
Bryan Coquard | Von | B&B Hotels | zu | Cofidis |
Tiesj Benoot | Von | Team DSM | zu | Team Jumbo-Visma |
Alexander Kristoff | Von | UAE-Team Emirates | zu | Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux |
Gorka Izagirre | Von | Astana | zu | Movistar |
George Bennett | Von | Team Jumbo-Visma | zu | UAE-Team Emirates |
Christophe Laporte | Von | Cofidis | zu | Team Jumbo-Visma |
Gianni Moscon | Von | INEOS Grenadiers | zu | Astana |
Marc Soler | Von | Movistar | zu | UAE-Team Emirates |
Sergio Higuita | Von | EF Education | zu | Bora – hansgrohe |
Mark Padun | Von | Bahrain – Victorious | zu | EF Education |
Lasse Norman Hansen | Von | Qhubeka | zu | Uno-X |
Iván Sosa | Von | INEOS Grenadiers | zu | Movistar |
Omar Fraile | Von | Astana | zu | INEOS Grenadiers |
Niklas Eg | Von | Trek – Segafredo | zu | Uno-X |
Jonas Gregaard | Von | Astana | zu | Uno-X |
Julius Johansen | Von | Uno-X | zu | Wanty |
Frederik Rodenberg | Von | Uno-X | zu | Team DSM |
Johan Price-Pejtersen | Von | Uno-X | zu | Bahrain – Victorious |
Victor Campenaerts | Von | Qhubeka | zu | Lotto Soudal |
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